Kawasaki Z800

Erfahrungen mit anderen Motorrädern im Vergleich zur R1.

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kasapv
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Kawasaki Z800

Beitrag von kasapv »

Gestern bin ich die Z800 vom Freund gefahren.

Nach jahrelangem Sportlerfahrens, dauerte es ein paar Meter, bis ich mich an die aufrechte Haltung gewohnt hatte. Anschliessend fuhr ich eine gute Weile im Blindflug, während ich zwischen der umfangreichen Info des Tachos die Ganganzeige suchte. Schliesslich habe selbst ich erkannt: es gibt an der Z800 keine Ganganzeige. Ok, ich bin nicht der Hellste. Na und?

Der breite Lenker und der kurze Radstand machen Richtungswechsel super schnell, sofern man mit Vertrauen und Bestimmung einlenkt. Man hat so ein wenig das Gefühl direkt über dem Vorderrad zu sitzen. Die Z800 ist eine authentische Streetfighter. Wobei ich vielleicht eine eigene Unterkategorie eröffnen würde: die Seatfighter. Der Fahrersitz fühlt sich stark nach vorne geneigt an und ist sehr kurz. Ich kam ständig gegen den Tank und jedesmal, wenn ich versuchte, zu korrigieren, stiess ich gegen den Soziussitz. Ich kämpfte also eher gegen den Sitz als gegen die Strasse: Seatfighter eben.

Wenn man mit der Z800 schnell unterwegs sein will, muss man nicht verrückt sein, aber es hilft ungemein. Bei 195 km/ h hatte ich das Gefühl, dass der grüne Hulk in Person mir den Helm gegen das Gesicht presst. So eine Naked ist eben nur was für harte Männer. Oder eben Verrückte, jedenfalls wenn man schnell unterwegs sein will.

Das sanfte Fahrwerk ist im Normalbetrieb ein Genuss. Fährt man jedoch schnell durch die Kurve, fängt das Heck ein wenig an zu schaukeln. Kein grosses Problem. Ausserdem ist das Fahrwerk komplett einstellbar.

Alles in Allem liest sich mein Eindruck negativ? Keineswegs. Die oben genannten Punkte verbuche ich unter Charakter. Die Z800 ist für mich ein spassiges Schmuckstück. Motorradfahrer im Allgemeinen legen auf Komfort nicht viel Wert und Gebücktfahrer eh noch weniger. Spass macht die Mühle und darauf kommt's doch an. Oder?
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