r1 totalschaden verkaufen

Alles was nicht gerade in eine der anderen Kategorien passt.

Moderator: Forumsteam

Renekr82
Rat der Hobbyschrauber
Rat der Hobbyschrauber
Beiträge: 5782
Registriert: 19. Februar 2012, 11:20
Meine R1: RN04
Extras: xx
Wohnort: Wesendorf
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von Renekr82 »

Die ganze Schlachterei macht sich langsam bemerkbar was die alten r1 angeht ... der rn12 wird es in kürze genau so gehen. Die ganze Schlachterei macht mich teilweise echt sauer. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Ansonsten schönes bike Mike.
Benutzeravatar
nordx
*Dauerbrenner*
*Dauerbrenner*
Beiträge: 544
Registriert: 19. Mai 2013, 22:15
Meine R1: GSXR 1000 K9
Extras: xx
Wohnort: Wien
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von nordx »

Wie darf man das verstehen? Ohne die Schlachterei könnte man ein anderes Bike ja erst garnicht so günstig wieder aufbauen sondern müsste sich mit neuteilen rumschlagen... das würde bei so ner alten Maschine dann halt eher nicht so auszahlen.
Benutzeravatar
MadMike
Ratstitel-Anwärter
Ratstitel-Anwärter
Beiträge: 180
Registriert: 24. Mai 2010, 21:38
Meine R1: RN32/65, Tuono

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von MadMike »

Was glaubst du woher die ganzen Teile in der Bucht kommen? Die sind sicher nicht alle aus legalen Schlachtungen. Ich will gar nicht wissen, wo die Teile die ich dort schon gekauft habe herkommen. Alleine mit der Menge an Bikes die jährlich verschwinden kann man so gut wie alle erhalten. Da braucht man nicht noch extra die halbwegs guten schlachten.
Ausserdem gibts die typischen Sturzteile alle im Nachbau. Meine Maske hat 70€ NEU gekostet, Passform 1A. Das Geweih kostet NEU 60€, Passform ebenfalls 1A.
Renekr82
Rat der Hobbyschrauber
Rat der Hobbyschrauber
Beiträge: 5782
Registriert: 19. Februar 2012, 11:20
Meine R1: RN04
Extras: xx
Wohnort: Wesendorf
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von Renekr82 »

Jo nordx, das hat eben zwei Seiten.

Natürlich macht es oftmals keinen Sinn ein Unfallbike aufzubauen, keine Frage dann ist es ein Schlachtkandidat. Für mache Leute machen manche Reparaturen auch keinen Sinn da sie es nicht zahlen können oder wollen. Dann ist es ebenfalls ein Schlachtkandidat.

Es werden aber zu viele intakte Bikes geschlachtet. Damit meine ich nicht den einzelnen der sich dadurch erhofft etwas mehr Geld zu bekommen als wenn er es komplett verkauft. Auch diese Leute haben mein Verständnis.

Aber es gibt haufenweise "Schlachter" ... da werden intakte bikes gekauft mit der Absicht hier mit Profit raus zugehen, das machen die am laufenden band so und das reduziert die Stückzahlen enorm.

Das mag natürlich jeder individuell sehen, aber das ist eben meine Meinung. Ich habe eine andere Vorstellung davon wie ich mit R1en umgehen will. Ich habe auch die Vorstellung in den R1 Foren aktiv zu sein um zu helfen und zu beraten. Natürlich hat dies auch bereits einige Euros in die Kassen gespült. Ich bin aber nicht der Typ der überall rumgeistert die bikes kauft und die Teile verkauft. Es gibt viele (nicht nur hier) wo ich den Eindruck habe das einzige was die interessiert sind die Euros.

Ich habe auch viele Teile aus geschlachteten Motoren, diese habe ich aber bereits ausgebaut und meist als Schrott erhalten. Diese Teile werden teilweise aufgearbeitet und helfen einer defekten R1 wieder zum leben. Oftmals verkaufen viele ihre R1 aus Verzweiflung, viele rn12 haben einen defekten Motor. Aber ehrlich gesagt warum soll der Besitzer den Motor nicht reparieren lassen? Ja dann sind eben mal wenn es dumm läuft 2000€ weg, aber wenn derjenige Vorhat weiterhin ein Supersportler zu fahren, macht es Sinn (wenn das bike sonst im guten zustand ist), diese 2000 zu investieren. Was hat er davon irgendeinem profitorientierten Schlachter das bike für 2500 zu verkaufen? Damit er dann selbst 2000€ drauf legt um wieder einen einigermaßen intakten Sportler zu kaufen, der auch alt ist, wo der Motor auch schneller kaputt gehen kann als gedacht? Da wäre er mit 2000€ für die Instandsetzung des Motors besser bedient. Es macht auch nicht wirklich Sinn sich einen gebrauchten Motor zukaufen, bekommt er auch nur einen alten Motor für zuviel Geld. Wenn der Motor keine Risse oder Ausbrüche hat macht es eher Sinn das Geld in den eigenen Motor zu investieren, dann weißt du was du hast.

Dann möchte ich noch sagen das teilweise schlecht mit den ausgebauten Motorenteilen seitens der Schlachter umgegangen wird. Das fängt beim nicht fachgerechten Ausbau an und zieht sich über die Verpackung und Transport so weiter.

Jeder muss sehen wie er damit umgeht, das war ja nur mal meine Meinung.

Gruß
Renekr82
Rat der Hobbyschrauber
Rat der Hobbyschrauber
Beiträge: 5782
Registriert: 19. Februar 2012, 11:20
Meine R1: RN04
Extras: xx
Wohnort: Wesendorf
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von Renekr82 »

Was mir an dieser Stelle noch wichtig ist, oftmals wisst ihr gar nicht das ihr z.B. ein Hinterrad aus einem bike kauft welches sich mehrmals überschlagen hat ... Sofern die felge optisch io ist verkaufen die Schlachter solch ein Rad, denn es bringt Geld. Ob da im Auktionstext steht das es sich um ein Schlachtbike mit Motorschaden handelt könnt ihr eh nicht kontrollieren.

Ich persönlich bin hier sehr vorsichtig, ich verzichte lieber auf ein paar Euros und kann mit gutem Gewissen den menschen mit seinem Motorrad hier vom Hof lassen. Aber jeder wie er denkt ....
Benutzeravatar
kasapv
*Dauerbrenner*
*Dauerbrenner*
Beiträge: 2472
Registriert: 28. März 2013, 19:55
Meine R1: GS, KLR, DRZ, R6
Extras: Ja
Wohnort: Puerto Vallarta
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: r1 totalschaden verkaufen

Beitrag von kasapv »

Rene spricht da viel Wahres. Nach meinem Unfall stellte sich natürlich auch die Frage, ob es sich lohnt, es wieder aufzubauen. Der Rahmen war in meinem Fall natürlich ein gewagter Versuch, der zum Glück funktionierte. Selbst ein neuer Blankorahmen und das Werkzeug, um die Seriennummer selber einzustanzen (was meine 2. Option war :D) wären günstiger gewesen, als ein neues gebrauchtes Motorrad zu kaufen.

Nun kenne ich mein Mopped in und auswendig, bis auf den Motor, der nie geöffnet wurde. Im Zuge des Wiederaufbaus habe ich direkt Stahlflexbremsleitungen, Winkelventile und andere kleine Verbesserungen einfliessen lassen.

Natürlich bekomme ich das Geld (die Zeit sowieso nicht) was nun drin steckt mit Kaufpreis und Reparaturkosten nie wieder raus, im Falle eines Verkaufs. Aber günstiger und schneller wäre ich nicht wieder an ein Motorrad gekommen. Es war nicht immer einfach und es gab noch viele kleine Kopfschmerzen im Nachhinein. Man darf ja nicht vergessen, dass bei so einem Bumms alles mal ordentlich durchgerüttelt wird. Da stirbt dann plötzlich ein Sensor hier und dann da. Manche Steckverbindung hat plötzlich einen Wackler und muss erstmal gefunden werden. Alles so Folgeschäden, die erst nach den ersten Betriebsstunden auftauchen.

Trotz allem habe ich nun nicht nur ein Mopped, wo ich weiss, was wie und wann gemacht wurde. Uns verbindet eine Geschichte. Ich empfinde die Fahrfreude einfach stärker und mit gewissem Stolz. Die Schraubererfahrung, die ich sammeln musste, ist auch unbezahlbar.

Für mich war es finanziell die günstigste Lösung und emotionell sowieso. Soll jeder für sich entscheiden, aber manchmal wird die Flinte zu schnell ins Korn geworfen.
Antworten

Zurück zu „Hauptforum“